Caroline Tittel, M.A.

Beraterin, Doktorandin

carolin.tittel[at]element-fuehrung.com
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Berufsweg

  • Seit 2025: Teil des Beratungsteams „Element Führung“
  • Seit 2024: Promotionsstipendiatin der Hans Böckler Stiftung
  • 2023: Einjährige Elternzeit
  • 2018–2022: Interne Beraterin der Bundesagentur für Arbeit (u. a. strategische Weiterentwicklung, OE-Prozesse, Führungskräfteentwicklung)
  • 2014–2018: Tätigkeiten im Jobcenter Mainz und München, u. a. als stellv. Teamleitung und Integrationsfachkraft

Studium

  • seit 2020: Promotionsstudium am Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik, Technische Universität Darmstadt
  • 2015–2018: Master of Arts in Berufs- und organisationsbezogener Beratungswissenschaft, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • 2011-2014: Duales Studium Arbeitsmarktmanagement, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Mannheim

Beratungsschwerpunkte

  • Führungskräfte- und Organisationsentwicklung
  • Reflexions- und Lernprozesse in Organisationen
  • Förderung von Selbstorganisationsprozessen in komplexen und dynamischen Umfeldern

Arbeitssprachen
Deutsch, Englisch

Interview mit Caroline

Welche Prinzipien sind für mich entscheidend in der Organisationsentwicklung?
Tiefgehender Wandel entsteht durch die Balance zwischen Reflexion und zielgerichtetem Handeln. Innehalten eröffnet neue Perspektiven, während klare Vereinbarungen und entschlossene Entscheidungen eine verlässliche Grundlage schaffen. Vertrauen in die Selbstorganisation, in die Menschen und eine Haltung der Gelassenheit sind für mich entscheidende Elemente einer nachhaltigen Entwicklung.

Was hat mich dazu bewegt, mich mit Organisationsentwicklung zu beschäftigen?
Mein Beruf als Beraterin und Forscherin erfüllt mich zutiefst. Ich liebe es, komplexe Zusammenhänge zu durchdringen, Neues zu gestalten und Menschen in Entwicklungsprozessen zu begleiten. Beratungsarbeit geht für mich über Strukturen hinaus – sie schafft Räume, in denen Menschen wachsen, reflektieren und neue Wege finden können.

Welche Erfahrung hat mich zuletzt besonders geprägt?
Die Gründung eines Pop-Chors war für mich ein prägendes Erlebnis. Hier wurde mir erneut bewusst, wie sehr ich es liebe, Räume für gemeinsames Lernen zu schaffen – sei es in der Musik oder in der Organisationsentwicklung. Diese Verbindung von Kreativität, Struktur und Gestaltung prägt auch meine Beratungsarbeit: Es geht darum, Menschen zu ermutigen, neue Wege zu erkunden und Veränderungsprozesse aktiv mitzugestalten.

Woran forscht du gerade?
In meinem Promotionsvorhaben beschäftige ich mich mit dem Entscheidungsverhalten von Berufsberatenden. Mein Ziel ist es, ein Kategoriensystem zu entwickeln, das ermöglicht, Beratungsinteraktionen aus entscheidungstheoretischer Sicht zu analysieren und zu verstehen. Diese Restrukturierung erlaubt es, die Mikroentscheidungen der Beratenden („Was frage ich als Nächstes?“ „Was sage ich als Nächstes?“) innerhalb eines Beratungsgesprächs systematisch einzuordnen und zu erfassen. Mein Forschungsinteresse liegt an der Schnittstelle zwischen Psychologie und Beratungswissenschaft und verbindet theoretische Modelle mit praxisnahen Erkenntnissen.

Wie erlebe ich Veränderung aus einer persönlichen Perspektive?
Als Beraterin begleite ich Veränderungsprozesse – und erlebe sie gleichzeitig selbst. Seit ich Mutter bin, ist die Herausforderung, verschiedene Lebensbereiche in Balance zu halten, präsenter denn je. Beruf, Familie und persönliche Entwicklung miteinander zu vereinbaren, erfordert bewusste Prioritätensetzung und Flexibilität. Es ist mir heute besonders wichtig, dass ich sowohl beruflich als auch privat Erfüllung finde und dass es meiner Familie gut geht. Selbstfürsorge ist für mich essenziell, um langfristig engagiert und ausgeglichen zu bleiben – sei es durch Pausen, Bewegung oder den inspirierenden Austausch mit anderen.